Mittwoch, 20. Februar 2013

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Ihr Lieben, vielen Dank für's Daumendrücken, aber hätte ich tatsächlich in der letzten Zeit einen positiven Test in der Hand gehabt, ihr hättet ihn sicher zuerst gesehen... Der Tropfen Schmierblutung, von dem ich im letzten Post berichtet habe und der vom Zeitpunkt her tatsächlich eine Einnistungsblutung hätte sein können, überflutete mich 2 Tage später mit einer Heftigkeit, als wären die Polkappen vollständig geschmolzen. Kein Wunder, nach über 2 Monaten Schleimhautaufbau.
Ich gebe zu, Enttäuschung war da, aber keine Tränen, denn grundsätzlich war ich ja froh, dass sich endlich mal was tut in diesem Langzeitzyklus. Neues Blut, neues Glück oder wie heißt das so schön...?
Andererseits weiß ich jetzt, dass das Schwangerwerden ein viel größeres Wunder ist, als ich angenommen hatte. Bei der Pinienmotte hatte sich das irgendwie verselbstständigt und ohne, dass ich auf irgendetwas gewartet hatte, waren da plötzlich 2 Striche auf dem Test. Das ist 4 Jahre her. In der Zwischenzeit musste ich wegen einer bis heute nicht eindeutig nachgewiesenen Autoimmunkrankheit alle 2 Tage ein Medikament spritzen. Auf Nachfragen beim Neurologen hieß es, er habe bei meiner aktuellen Einschätzung keinerlei Bedenken, die gegen ein zweites Kind sprechen würden. Ich solle lediglich 3 Monate vor einer geplanten Schwangerschaft das Medikament absetzen. Das war im Juli. Im Oktober ließ ich dann die Pille weg und wir begannen mit der "offiziellen" Übungsphase (man, das klingt so dämlich in dem Zusammenhang... ein Kind sollte aus Liebe entstehen und nicht aus Übung. Üben klingt, als könne man es durch Arbeit perfektionieren. Werde bei Gelegenheit mal nach einem anderen Wort dafür suchen. Vorschläge? Bitte nicht "herzeln", das geht mir auf den nicht vorhandenen S*ck ^^)
Mittlerweile sind 5 ergebnislose Monate vergangen, gefühlt sind es schon viel mehr, weil die Entscheidung ja schon im Juli gefallen ist und für den Kopf daher auch die Sommermonate schon mitzählen, in denen ich noch die Pille genommen habe. Ich weiß wohl, dass man sich nicht selbst verrückt machen soll, dauert es doch bei anderen Paaren auch ohne irgendwelche Medikamentenvorgeschichten auch locker mal ein halbes Jahr oder länger. Aber wenn grundsätzlich alle Voraussetzungen erfüllt sind, also Eisprung und Sex zum richtigen Zeitpunkt, ist es doch irgendwie unverständlich, warum es nicht klappen will. Eine Erfüllung der "äußerlichen" Bedingungen reicht eben nicht aus. Der Körper entscheidet alleine, wann er bereit dazu ist und das muss ich akzeptieren, auch wenn es mir schwer fällt. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass das gespritzte Medikament keinerlei Einfluss auf die Fruchtbarkeit gehabt hat. Jedenfalls hat weder mein Neurologe etwas davon gesagt noch Panikmacher Google. Trotzdem bleibt ein Fünkchen Unruhe, ob wirklich alles okay ist. Vielleicht muss ich zu meiner Beruhigung einfach mal zum Frauenarzt gehen und mich untersuchen lassen, alles ansprechen. Gelesen habe ich, dass eine "Übungszeit" (schon wieder! sorry!) von bis zu 18 Monaten noch im Rahmen liegt, sofern die Frau unter 30 ist. Na das kann ja heiter werden... Ich bin heute bei Zyklustag 9. Wenn es keine 2 Monate werden, sondern der Eisprung wieder zur alten Form zurückgefunden hat, ist er etwa um den 21. Tag, also eine Woche nach dem des Bilderbuchzyklusses von 28 Tagen. Sollte dieser Monat wieder ergebnislos an mir vorüber ziehen, werde ich einen Termin beim Gynäkologen vereinbaren. Einfach für's Gefühl. Und bis dahin stolpere ich weiterhin über süße Fotoideen zum "Baby-Announcement" oder zur "Gender Reveal Party" bei Pinterest und träume ein bisschen von unserer Zukunft...

Sonntag, 10. Februar 2013

Die 10 typischsten Schwangerschaftsanzeichen

Laut diverser Internetseiten und eigener Erfahrung von vor 4 Jahren (um diese Zeit, Mitte Februar, hatte ich den positiven Test in der Hand...) sind die 10 typischsten Schwangerschaftsanzeichen:

1. Heißhunger
- habe ich nicht. Also doch. Aber auch in nicht-schwangeren Zeiten. Ist deshalb als mögliches "Anzeichen" mehr als spekulativ ^^ Und saure Gurken habe ich schon immer gerne gegessen.
2. Häufiger Harndrang
- habe ich, kann aber durchaus der (zu) viele Kaffee sein. Oder der Wunsch Vater des Gedanken...
In der Frühschwangerschaft ist es natürlich nicht (wie am Ende) das Baby, was auf die Blase drückt, sondern es sind die Hormone, die zum Lockern der Bänder im Beckenbereich entspannende Wirkung auf die Muskulatur haben. So muss sich beginnende Inkontinenz im Alter anfühlen. Uäh...
3. Spannungsgefühl in den Brüsten und/oder dunklere Brustwarzen
- habe ich nicht. "Verfärbte" Brustwarzen kamen in der letzten Schwangerschaft übrigens erst vor, als der Bauch schon deutlich sichtbar gewesen ist. An empfindliche Brüste kann ich mich auch nicht erinnern. Allerdings juckt die Haut am Oberkörper momentan oft, wird aber nach dem Eincremen besser.
4. Müdigkeit
- wie der Heißhunger. Immer und ständig, fällt deshalb in die Kategorie "nicht ernst nehmen". An 6 aufeinanderfolgenden Tagen bis halb 11 schlafen, muss bei mir kein Anzeichen sein. In der letzten Schwangerschaft (aber erst, nachdem ich bereits davon wusste), musste ich jeden Nachmittag mitten am Tag 2 Stunden schlafen. War wie Stand-By. So schlimm ist es aktuell nicht ;)
5. Übelkeit
- ja, leicht aber wahrnehmbar. Allerdings nicht morgens, sondern abends. Hä?! Hatte ich in der ersten Schwangerschaft erst ab der 7. Woche und weder homöopathischer Kugelkram noch Akupressurbänder fürs Handgelenk konnten helfen. Denke mit Grauen daran zurück...
6. Empfindlicher Geruchssinn
- habe ich nicht, hatte ich nie. Konnte nur irgendwann keinen Kaffee mehr trinken. Dem ist bisher nicht so, was der häufige Harndrang belegt ;)
7. Leichte Schmierblutung
- hätte ich bis heute Nachmittag klar mit "nein" beantwortet, bin mir jetzt aber nicht mehr so sicher. Weiter unten mehr dazu...
8. Hohe Basaltemperatur
- weiß ich nicht. Bei aller Liebe (hach, wie zweideutig ;), aber ich mache mich mit den gehamsterten Ovulationstests schon verrückt genug. Dazu noch jeden Morgen Fieber messen übersteigt die persönliche Grenze des mich-damit-beschäftigen-wollens.
9. Bauchziehen
- habe ich, immer mal wieder ein Ziepen und Drücken in Eierstock - (oder Nieren-?)gegend, gestern besonders heftig. Vor ein paar Tagen hatte die alte Frau sogar aus heiterem Himmel Rückenschmerzen beim Aufstehen vom Sofa! So, nur um Einiges stärker, haben bei der Geburt der Pinienmotte die Wehen angefangen. Haha...
10. Ausbleibende Periode
- Ok, laut dieser Rechnung wäre ich schon fast im 3. Monat ^^


Status Quo 10 Tage nach Eisprung:

Der Test (10er Empfindlichkeit), den ich heute gemacht habe, blieb weiß. Kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken, bis NMT sind es ja noch ein paar Tage. Aber bei manchen zeigte sich ja auch schon 4 Tage vorher eine hauchdünne zweite Linie. Einen Versuch war's wert. Im Stricheinterpretieren bin ich mittlerweile richtig gut geworden, aber da war wirklich nix zu sehen, nicht mal eine Verdunstungslinie...Was mich dann aber irritiert hat, war das Klopapier: ein kleines bisschen rot-bräunlich-durchsichtig geschmiert. Ich habe sofort meine vermisste Regel vermutet, die jetzt nach 2 Monaten Pause vermutlich wie ein roter Sturzbach einschlagen wird, aber da war nichts weiter!
Von einer Einnistungsblutung (etwa 7 - 10 Tage nach dem Eisprung) habe ich schon mal gelesen, allerdings haben das wohl nur 25% der Frauen sichtbar. Vorkommen kann sie, wenn das Ei beim Sich-Eingraben in die Schleimhaut ein kleines Blutgefäß verletzt, wäre also nicht tragisch. Für eine Einnistung kam es mir ein bisschen spät vor, deswegen war ich sofort sicher, es wären meine sich ankündigenden Tage. Entweder schlagen die in den nächsten Stunden aus dem Hinterhalt voll zu oder eine mögliche Einnistung war 3 Tage später als vermutet. Dann wäre heute sozusagen erst eine Woche nach Eisprung und noch viel zu früh für schwache Linien... Werde ich beobachten und den Status Quo updaten, wenn es Neuigkeiten gibt. Falls diese Woche nichts passiert - also weder ein positiver Test noch eine Regelblutung - wäre es wirklich langsam mal an der Zeit für eine ärztliche Untersuchung, wo es aktuell klemmt.

Donnerstag, 7. Februar 2013

Pyjama-Party mit den Ypsilons?

Also, entweder baut sich gerade an ES + 7, also genau eine Woche nach dem als wahrscheinlich eingestuften Eisprung, eine winzige, mehrfach geteilte Zellmurmel im Maulbeerstadium ein gemütliches Bett in der Gebärmutterschleimhaut, beginnt langsam, die ersten "Verbindungskabel" zu legen und in Form von kurzen, immer gleichen Codes (hCG - hCG - ...) dem Körper mitzuteilen, dass da jemand für ein paar Monate bleiben möchte,

ODER

die gesprungene Eizelle hatte keine Lust auf Pyjama-Party mit den Y-Chromosomen, hatte das rote Schildchen mit "Do not disturb" an der Tür hängen und teilt dem vorbereiteten Ei-Bett innerhalb der nächsten Tage mit, es könne sich in Luft Blut auflösen...

Irgendwo habe ich mal etwas von "Zeit der spannenden Ungewissheit" gelesen in Woche 3 und 4, also den 14 Tagen zwischen Eisprung und nächster Regel bzw. positivem Test. Das trifft es auf den Punkt. In diesen 2 Wochen ist die Kunst, besagte "spannende Ungewissheit" weder zu stark positiv noch zu negativ zu betrachten und einfach mit innerer Ruhe und Ausgeglichenheit in die Zukunft zu schauen. Leichter gesagt als getan. Also in der Theorie beherrsche ich das ;) In der Praxis schleicht sich doch täglich mindestens ein Mal der Gedanke ein, was wäre, wenn es sich wirklich gerade ein befruchtetes Ei mit einem fertigen Menschenbausatz, der "nur noch" wachsen muss, in meinem Bauch gemütlich gemacht hat. Mein Kopf, der übrigens zu Schulzeiten mit Zahlen nichts am Hut hatte, rechnet einfach von sich aus aus dem Stand auf den Tag genau 40 Wochen weiter und kennt schon sämtliche Schwangerschaftstermine und -daten, bevor ich ihn dabei stoppen und ignorieren kann! "Wie, du willst das nicht, nur weil noch nicht raus ist, ob überhaupt eine Eizelle befruchtet worden ist? Pah, dann rechne ich eben ohne dich weiter. So! 123456789......" Toll, so ein selbstständiger Körper.
Durch den momentanen Endloszyklus (Tag 64 heute, letzte Regel ist 2 Monate her!) bin ich tatsächlich ein bisschen entspannter, weil ich akzeptiert habe, dass mein Körper nicht nur selber rechnet, sondern auch alleine entscheidet, wann er bereit ist, den nächsten Schritt zu gehen. Ich kann froh sein, wenn er nicht sämtliche, vorrätige Eizellen für die nächsten Monate aus Bock für sich behält! Er gehört nämlich - so ist das zwangsläufig, wenn man im selben Körper steckt - astrologisch auch zu einem der gehörnten Erdzeichen und die gehen ja bekanntlich mit dem Kopf durch die Wand :)

P.S. Das Zwicken im Unterbauch, was ab und zu ganz deutlich zu spüren ist, ignoriere ich gekonnt. Das könnte nämlich alles heißen. Alles oder nichts, eben. Es bleibt spannend!