Montag, 15. April 2013

Frühlingsgefühle?!

Der Termin beim Arzt vor knapp 2 Wochen hat nichts wirklich Neues ergeben, beruhigen konnte er mich allerdings auch nicht wirklich. Für Zyklustag 17 war die Schleimhaut viel zu wenig aufgebaut und in keinem der beiden Eierstöcke war mittels Ultraschall ein sich vorbereitendes Ei zu erkennen, sah also ganz nach einem sprunglosen Zyklus aus. Toll, das nimmt einem so richtig schön den Wind aus den Segeln. Aber geahnt hatte ich es ja schon, denn scheinbar ist die Belastung für meinen Körper so groß, wenn meine Schwiegermutter in unmittelbarer Nähe ist, dass er einfach alle Eier für sich behält und nicht daran denkt, eins springen zu lassen. Der letzte Schwiegermutterbesuch an Weihnachten hatte einen Über-60-Tage-Zyklus zur Folge. Bitte nicht! Ovutests hab ich diesen Monat dann auch keine gemacht, schade um das Geld. Allerdings gab es einen Tag, an dem wider Erwarten doch ein Eisprung gewesen sein könnte, wenn man nach den körperlichen Anzeichen geht. Das war natürlich ausgerechnet einer der Tage, an denen der Göttergatte beruflich einige Hundert Kilometer entfernt unterwegs gewesen ist. Und da Luftbestäubung nicht funktioniert, wird das so oder so ein erfolgloser Monat gewesen sein. Schade! Heute ist Zyklustag 29. Jetzt was Rotes, bitte, und dann auf ein Neues!
Was mich wirklich erschreckt hat, war mein ziemlich gelassene Frauenarzt, der nach der Schilderung meiner bis jetzt 7-monatigen, erfolglosen Übezeit nur meinte: "Ach, wissen Sie, ab 26 geht das mit der Fruchtbarkeit rapide bergab. Da muss man sich eben schon auf mitunter sehr lange Wartezeiten einstellen..." What?! Ein Medikament, das ich in Langzeittherapie anwenden musste in den letzten Jahren, kann ebenfalls nicht ganz unschuldig sein an der Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit. Weiß man nicht genau. Soll mich an den Hersteller wenden. Irgendwie möchte ich es gar nicht wissen... Einen Hormonstatus würde er frühestens im Sommer ansetzen. Er ist der Meinung, mit den Frühlingsgefühlen ist auch eine Schwangerschaft wahrscheinlicher. Hoffen wir's... Immerhin ist jetzt draußen wenigstens ein bisschen Frühling und nicht mehr der hässliche Matschwinter der letzten Monate.

Montag, 1. April 2013

Wie der Blog zum Namen kam...

Übermorgen ist er endlich, der langersehnte Termin beim Frauenarzt (dass ich das mal sagen würde!). Ich habe den Kopf momentan ganz gut frei, mache diesen Monat keine Ovutests und lasse es einfach auf mich zukommen. Der neue Zyklus ist jetzt 2 Wochen alt, aber aus Erfahrung lässt der Eisprung noch ein bisschen auf sich warten. Was mich irritiert hat, ist eine kleine Schmierblutung eine Woche nach Regelende. So etwas hatte ich noch nie, weder mit noch ohne Pille. In diesem Monat ist außerdem die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass wieder alles so durcheinander gerät wie an Weihnachten bei dem 60-Tage-Endloszyklus. Im Dezember war ich 3 Tage bei meiner Schwiegermutter zu Besuch und jetzt über Ostern war sie bei uns. Der psychische Stress für mich ist enorm, auch wenn ich gar nicht zulassen will, dass es so ist. Aber allein die Tatsache ihrer Anwesenheit scheint meinen ganzen Körper dermaßen durcheinander bringen zu können, dass es wirklich schon nicht mehr normal ist...

Ja, wie der Blogtitel schon sagt: wir mögen uns nicht besonders. Eigentlich will ich ihr keine böse Absicht unterstellen, aber manchmal fällt es wirklich schwer, Worte und Handlungen objektiv zu bewerten. Sie wohnt so ziemlich am anderen Ende Deutschlands, d.h., wir sehen uns - glücklicherweise - sehr selten. Obwohl man mit einem bekannten Billigflieger für wenig Geld ohne weite Fahrtwege von der einen Haustür zur anderen fliegen kann, war sie das erste und letzte Mal im Herbst 2011 ein Wochenende bei uns. Bei den sonntäglichen Telefonaten mit ihrem Sohn möchte sie nicht zwingend mit ihrer Enkeltochter sprechen. Obwohl sie des Skypens mächtig ist, schlägt sie nie vor, einen Videoanruf zu machen, um die Kleine zu sehen. Generell tut sie nichts, was mir zeigt, dass es IHR am Herzen liegt, Kontakt mit ihrer Enkelin zu haben, denn das ginge definitiv auch über die Entfernung. Aber wenn es nicht von ihr ausgeht, sehe ich mich auch nicht gezwungen, den regelmäßigen Kontakt herzustellen, denn ich muss sie nicht unbedingt sehen... Das gesamte Verhalten, begonnen in der Schwangerschaft, als wir beide noch in ihrer unmittelbaren Nähe gewohnt haben, ist geprägt von Desinteresse und Ablehnung ("Nur weil IHR ein Kind bekommt, werden wir nicht unser Leben ändern! Nur, dass das mal klar ist!"). Beim Krankenhausbesuch am Tag nach der Geburt schielte Schwiegervater nach einer Viertelstunde auf die Uhr und meinte, die Parkzeit liefe ab, sie müssten gehen...

Die Unterschiede in der nördlichen und südlichen Mentalität sind schon in unserer Ehe extrem genug. Schwiegermutter schafft es aber immer noch, einen drauf zu setzen. Von Zeit zu Zeit trudeln bei uns Pakete ein, adressiert an "FAMILIE Vor- und Nachname meines Mannes". Von Gleichberechtigung von Mann und Frau ist das weit entfernt, denn in ihrem dörflichen Verständnis ist es noch immer der Mann, der die Hosen anhat. Dass es situationsbedingt auch andersherum sein kann und der bzw. DIE das Sagen hat, die von einer Sache eben mehr Ahnung hat, ist absolut unmöglich. Wenn sie ein Paket an ihren Sohn schicken will, warum schreibt sie das nicht genau so rauf? Sein Name, fertig. Wenn sie "Familie" schreibt, dann doch bitte nur unseren gemeinsamen Nachnamen. In besagten Paketen findet sich jedenfalls allerhand bunter Krimskram, bei dem sogar mein Mann schon mit den Augen rollt, weil er nicht weiß, wohin damit. Als wir nun Weihnachten dort waren, erwartete ich also genau solch bunten Krimskram unter dem Baum, habe absichtlich kein Spielzeug ins Reisegepäck gepackt, denn es wird ja bei Oma genug geben. Bei der "Bescherung" traf mich fast der Schlag: eine mit Pfefferkuchen gefüllte Keksdose, die Jingle Bells spielt, wenn man sie aufzieht und ein kleiner Koffer mit einem gestrickten Schal. Dass sie mir zu Weihnachten feierlich einen Pinienzapfen überreicht hat mit der Bemerkung, er würde so "luschdig knacken", wenn er aufgeht, war für mich Anlass genug, diesen Blog zu starten als kleines Ventil meines Unverständnisses... Von ihrem Onkel und deren Freundin bekam unsere 3-jährige Tochter eine pinkfarbene Tupperdose, zwei Hello-Kitty-Keksausstecher und fertig abgepackten Zuckerguss. Die Freude des Kleinkindes war grenzenlos, könnt ihr euch sicher bildlich vorstellen... Highlight war dann die 30 Jahre alte Sammlung an Überraschungsei-Müll (ja, nicht nur echte Figuren, sondern wirklich der Ramsch, der da manchmal eben so drin ist). Gefühlte 2 kg Plastik wurden in dem geschenkten Koffer verstaut, der jetzt als Sammelbehälter für Kleinkram unter dem Bett liegt... Der gelbe Luftballon, der euch vom Titelbild angrinst, war übrigens mein Geburtstagsgeschenk. Woohoo!
Nun, nach den typisch schwiegermütterlichen Bemerkungen, wie voll das Kinderzimmer sei und dass das Kind viel zu viel Spielzeug habe, kam am Sonntag der Osterhase zu uns. Sie als zweifache Jungsmama scheint es immer noch nicht überwunden zu haben, dass ihr Sohn eine Tochter gezeugt hat. An blau-weiße Hemden, Hosen und Shirts habe ich mich mittlerweile schon gewöhnt. Ich ziehe meiner Tochter auch sicher nicht nur klischeebehaftetes Rosa an, aber bei Schwiegermutter scheint das Blau ein regelrechter Spleen zu sein. Krönung waren die Jungsschlüpper mit Eingriff, die vor einer Weile im Paket gelegen haben. Nun ja. Der Osterhase brachte jedenfalls neben einem Haufen Schokolade Selbstgestricktes und dunkelblaue Lederschuhe mit steinharter Sohle in 3 Nummern zu groß. Jemand Interesse?
In den 6 Jahren, die mein Mann und ich uns kennen, bin ich anfangs auch mal mit seiner Mutter einkaufen gewesen. Sie kennt also meine normal weibliche Kleidergröße und es ist sogar aus 50m Entfernung zu erkennen, dass ich nicht gerade als Teilnehmerin für Germanys Next Topmodel in Frage komme. Trotzdem ließ es sich der Schwiegerhase nicht nehmen, mir ein Oberteil in Größe 38 (hahaha) zu schenken. Ganz ehrlich: bin ich zu empfindlich oder merkt ihr es auch?

Die Gegend, aus der mein Mann und seine Familie stammen, ist - wie ich schon sagte - sehr ländlich und provinziell. Der Dialekt, der dort gesprochen wird, ist mit harmlosem Schwäbisch oder Bayrisch nicht zu vergleichen. Am ehesten ähnelt es dem Schweizerdeutsch, allerdings ohne die typisch schweizerische Langsamkeit in der Aussprache, die auch "Ausländern" das Verstehen möglich macht. Ich würde mich schon als sprachgewandten und aufmerksamen Zuhörer bezeichnen, aber wenn dort so richtig losgelegt wurde, kam selbst ich mir vor wie im Ausland, dessen Sprache ich nicht mächtig bin. Schwiegervaters Lachen habe ich noch im Ohr, wenn ich mal wieder verständnislos am Tisch saß, während sich alle anderen köstlich amüsiert haben...
Ich komme aus der deutschen Hauptstadt, die zuweilen auch andernorts an ihrer typischen Sprache eindeutig zu identifizieren ist. Als hier Geborene beherrsche ich unseren Dialekt natürlich auch, allerdings ist es mir möglich, problemlos Hochdeutsch zu sprechen. Besonders, wenn ich mit meinem oder anderen Kindern spreche, ist das für mich selbstverständlich. Leider nur für mich.
Am Tisch musste ich regelmäßig übersetzen, wenn meine Tochter auf großmütterliche Fragen einfach nicht reagierte. ("Sogemol, hesch schiins nid ghert, was ich gseit ha?" - "Sag ein mal, hast du scheinbar nicht gehört, was ich gesagt habe?"). Großmutter schob das Nicht-Verstehen aber natürlich nicht auf die eigene Aussprache, sondern auf das kindliche Desinteresse. Dem ist weiß Gott nicht so.
Ich habe nichts gegen Dialekte, wirklich nicht. Ich finde sie interessant und höre gerne, woher mein Gegenüber stammt. Aber egal, wie verwurzelt man mit seiner Heimat auch sein mag, ist es in meinen Augen bzw. Ohren überlebenswichtig, in bestimmten Situationen Deutsch sprechen zu können, so wie man es schreiben würde. Ach, und eins noch: "wo" ist kein Relativpronomen!

Dass sie stark einparfümiert zum Babybesuch kam, als das Kind noch keine 4 Wochen alt war und wir noch in der Nähe gewohnt haben, war in meinen Augen absolut unverständlich. Dass sie sich von draußen kommend nicht bei uns die Hände waschen konnte, bevor sie einen Säugling angefasst hat, hat zu einem der ersten handfesten Ehestreits geführt. So ein Schwiegertier bietet (speziell beim ersten Kind) schon ordentlich Zündstoff, überlegt es euch gut! Dass unsere Wohnung nach ihrem Besuch wie eine Außenstelle von Douglas riecht, stört meine Tochter vielleicht nicht mehr so sehr, aber mir nimmt es fast den Atem. Auch zum Tragen der mitgebrachten Hausschuhe konnte sie sich nicht durchringen und ließ trotz Aufforderung ihre Winterstiefel von morgens bis abends an. Vermutlich hat sie sogar mit denen geschlafen, wer weiß.
Ich habe ein witziges Buch auf dem Wohnzimmertisch liegen gehabt, in das sie ab und zu reingelesen hat: "Tischlein, leck mich" von Nina Puri. In diesem Buch wird - natürlich mit viel Ironie und schwarzem Humor - beschrieben, wie man sich anständig daneben benimmt. Den Witz erkennt man allerdings nur, wenn man weiß, wie man sich angemessen verhält. Schwiegermutter hat sich beim Lesen vermutlich auf jeder Seite bestätigt gefühlt und das Buch anerkennend nickend zur Seite gelegt ^^

Dienstag, 19. März 2013

Tränen...

Ach Mensch....während in der Welt vor dem Fenster Land unter ist und der Osterhase seine Eier in diesem Jahr wohl im Schnee verstecken wird, ist bei mir ein weiterer erfolgloser Monat vorbei. Immerhin hatte ich einen Eisprung, denn nichts ist schlimmer als das endlose Warten, wenn überhaupt nichts passiert, aber wenn dann die rote Ernüchterung kommt, ist es doch immer wieder enttäuschend. Ich habe es diesen Monat wirklich gut geschafft, mich abzulenken und nicht daran zu denken. Ovutests habe ich vielleicht 3 Stück gemacht den ganzen Monat über, bin also wieder weit entfernt von täglich 2-3 Mal Streifenpinkeln. Und wenn man versucht, den Fokus zu verlegen von "bittebitte diesen Monat" auf "hoffentlich in diesem Jahr noch", entlastet das auch schon ein bisschen. Aber als ich so die Zyklen der letzten Monate angeguckt habe, ist mir aufgefallen, dass meine zweite Zyklushälfte immer verkürzt ist, also die Zeit vom Eisprung bis zum Einsetzen der nächsten Regel. Das sollten 14 Tage sein, bei mir sind es immer 11. Dr. Google diagnostiziert in so einem Fall eine Gelbkörperschwäche, die dafür verantwortlich sein kann, dass es nicht klappt. Natürlich, kann, nicht muss. Ich weiß, wer bei Google nachliest, ist selbst schuld, aber der Gedanke, dass es einen medizinischen Grund geben könnte, warum es nicht klappen will, lässt doch alle Alarmglocken klingeln. Um mich nicht noch ein paar Monate zu quälen (und, weil es langsam wieder an der Zeit ist), rief ich beim Frauenarzt an um einen Termin zu machen. Der kann entweder hormonell etwas dagegen tun oder mich beruhigen und sagen, dass alles zu seiner Zeit passiert.
Weil ich bei dem Arzt, bei dem ich seit Jahren Patientin bin, immer trotz Termin an die 2 Stunden warten musste (der hat seine Praxis mitten im Wohngebiet, da sitzt immer der ganze Stadtbezirk im Wartezimmer), wollte ich mir eigentlich einen neuen suchen. Meine Schwester hat mir ihre Frauenärztin empfohlen, bei der ich im Januar ein Mal schnell zum Blutabnehmen war (ihr erinnert euch an meinen Anruf wegen des Ergebnisses des hCG-Tests? "Is nüscht."). Gestern habe ich mehrfach versucht anzurufen, habe niemanden erreicht trotz Sprechzeiten. Heute probierte ich es erneut und hatte wieder Mr. Is-Nüscht an der Leitung, der mir einen Termin erst Ende Mai (!!) eintragen konnte. Auch beim Erklären meiner Bedenken hinsichtlich meines Zyklus' blieb er erstaunlich unbeteiligt und gab mir den ultimativen Rat: "Dit is ne Kopfsache. Einfach noch n bisschen Zeit ins Land jehen lassen. Sie sind ja noch jung. Tschüss."
In dem Moment, als es im Hörer tutete, kullerten schon stumme Tränen über meine Wangen. Ich weiß, dass man den Wunsch aus dem Kopf kriegen muss, das hat diesen Monat ja auch gut geklappt. Aber wenn man plötzlich eine (scheinbar begründete) Angst hat, weshalb das Ganze nicht funktioniert und dann so abgefertigt wird, tut das doch sehr weh. Ende Mai!
Obwohl ich es eigentlich nicht wollte, rief ich bei meinem "alten" Arzt an und hatte eine sehr nette Sprechstundenhilfe am Telefon. Sie gab mir direkt einen Termin in 2 Wochen, hörte sich meine Sorgen an und erzählte mir von ihrer Schwangerschaft, bei der sie im Vorfeld ähnliche Probleme gehabt hat. Klar, "nicht dran denken" ist immer ein zentraler Bestandteil so eines Gespräches, das ist ja auch völlig richtig, aber auch wenn ich noch jung bin, möchte ich trotzdem ernst genommen werden! Das hat mit "einfach noch Zeit vergehen lassen" nicht so gut geklappt. Bis Ende 20 ist man "noch sooo jung" und hat doch alle Zeit der Welt und kaum hat man die 3 vorne, ist es höchste Zeit und man gilt schon beinahe als risikoschwanger...

Also, ich kann jetzt getrost die Tränen weg wischen und mich auf einen Termin in 2 Wochen freuen, bei dem entweder etwas gemacht wird oder ich gesundheitlich ohne Probleme und mit einem freien Kopf in einen neuen Zyklus starten kann, den siebten.

Mittwoch, 20. Februar 2013

Gehen Sie zurück auf Start...

Ihr Lieben, vielen Dank für's Daumendrücken, aber hätte ich tatsächlich in der letzten Zeit einen positiven Test in der Hand gehabt, ihr hättet ihn sicher zuerst gesehen... Der Tropfen Schmierblutung, von dem ich im letzten Post berichtet habe und der vom Zeitpunkt her tatsächlich eine Einnistungsblutung hätte sein können, überflutete mich 2 Tage später mit einer Heftigkeit, als wären die Polkappen vollständig geschmolzen. Kein Wunder, nach über 2 Monaten Schleimhautaufbau.
Ich gebe zu, Enttäuschung war da, aber keine Tränen, denn grundsätzlich war ich ja froh, dass sich endlich mal was tut in diesem Langzeitzyklus. Neues Blut, neues Glück oder wie heißt das so schön...?
Andererseits weiß ich jetzt, dass das Schwangerwerden ein viel größeres Wunder ist, als ich angenommen hatte. Bei der Pinienmotte hatte sich das irgendwie verselbstständigt und ohne, dass ich auf irgendetwas gewartet hatte, waren da plötzlich 2 Striche auf dem Test. Das ist 4 Jahre her. In der Zwischenzeit musste ich wegen einer bis heute nicht eindeutig nachgewiesenen Autoimmunkrankheit alle 2 Tage ein Medikament spritzen. Auf Nachfragen beim Neurologen hieß es, er habe bei meiner aktuellen Einschätzung keinerlei Bedenken, die gegen ein zweites Kind sprechen würden. Ich solle lediglich 3 Monate vor einer geplanten Schwangerschaft das Medikament absetzen. Das war im Juli. Im Oktober ließ ich dann die Pille weg und wir begannen mit der "offiziellen" Übungsphase (man, das klingt so dämlich in dem Zusammenhang... ein Kind sollte aus Liebe entstehen und nicht aus Übung. Üben klingt, als könne man es durch Arbeit perfektionieren. Werde bei Gelegenheit mal nach einem anderen Wort dafür suchen. Vorschläge? Bitte nicht "herzeln", das geht mir auf den nicht vorhandenen S*ck ^^)
Mittlerweile sind 5 ergebnislose Monate vergangen, gefühlt sind es schon viel mehr, weil die Entscheidung ja schon im Juli gefallen ist und für den Kopf daher auch die Sommermonate schon mitzählen, in denen ich noch die Pille genommen habe. Ich weiß wohl, dass man sich nicht selbst verrückt machen soll, dauert es doch bei anderen Paaren auch ohne irgendwelche Medikamentenvorgeschichten auch locker mal ein halbes Jahr oder länger. Aber wenn grundsätzlich alle Voraussetzungen erfüllt sind, also Eisprung und Sex zum richtigen Zeitpunkt, ist es doch irgendwie unverständlich, warum es nicht klappen will. Eine Erfüllung der "äußerlichen" Bedingungen reicht eben nicht aus. Der Körper entscheidet alleine, wann er bereit dazu ist und das muss ich akzeptieren, auch wenn es mir schwer fällt. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass das gespritzte Medikament keinerlei Einfluss auf die Fruchtbarkeit gehabt hat. Jedenfalls hat weder mein Neurologe etwas davon gesagt noch Panikmacher Google. Trotzdem bleibt ein Fünkchen Unruhe, ob wirklich alles okay ist. Vielleicht muss ich zu meiner Beruhigung einfach mal zum Frauenarzt gehen und mich untersuchen lassen, alles ansprechen. Gelesen habe ich, dass eine "Übungszeit" (schon wieder! sorry!) von bis zu 18 Monaten noch im Rahmen liegt, sofern die Frau unter 30 ist. Na das kann ja heiter werden... Ich bin heute bei Zyklustag 9. Wenn es keine 2 Monate werden, sondern der Eisprung wieder zur alten Form zurückgefunden hat, ist er etwa um den 21. Tag, also eine Woche nach dem des Bilderbuchzyklusses von 28 Tagen. Sollte dieser Monat wieder ergebnislos an mir vorüber ziehen, werde ich einen Termin beim Gynäkologen vereinbaren. Einfach für's Gefühl. Und bis dahin stolpere ich weiterhin über süße Fotoideen zum "Baby-Announcement" oder zur "Gender Reveal Party" bei Pinterest und träume ein bisschen von unserer Zukunft...

Sonntag, 10. Februar 2013

Die 10 typischsten Schwangerschaftsanzeichen

Laut diverser Internetseiten und eigener Erfahrung von vor 4 Jahren (um diese Zeit, Mitte Februar, hatte ich den positiven Test in der Hand...) sind die 10 typischsten Schwangerschaftsanzeichen:

1. Heißhunger
- habe ich nicht. Also doch. Aber auch in nicht-schwangeren Zeiten. Ist deshalb als mögliches "Anzeichen" mehr als spekulativ ^^ Und saure Gurken habe ich schon immer gerne gegessen.
2. Häufiger Harndrang
- habe ich, kann aber durchaus der (zu) viele Kaffee sein. Oder der Wunsch Vater des Gedanken...
In der Frühschwangerschaft ist es natürlich nicht (wie am Ende) das Baby, was auf die Blase drückt, sondern es sind die Hormone, die zum Lockern der Bänder im Beckenbereich entspannende Wirkung auf die Muskulatur haben. So muss sich beginnende Inkontinenz im Alter anfühlen. Uäh...
3. Spannungsgefühl in den Brüsten und/oder dunklere Brustwarzen
- habe ich nicht. "Verfärbte" Brustwarzen kamen in der letzten Schwangerschaft übrigens erst vor, als der Bauch schon deutlich sichtbar gewesen ist. An empfindliche Brüste kann ich mich auch nicht erinnern. Allerdings juckt die Haut am Oberkörper momentan oft, wird aber nach dem Eincremen besser.
4. Müdigkeit
- wie der Heißhunger. Immer und ständig, fällt deshalb in die Kategorie "nicht ernst nehmen". An 6 aufeinanderfolgenden Tagen bis halb 11 schlafen, muss bei mir kein Anzeichen sein. In der letzten Schwangerschaft (aber erst, nachdem ich bereits davon wusste), musste ich jeden Nachmittag mitten am Tag 2 Stunden schlafen. War wie Stand-By. So schlimm ist es aktuell nicht ;)
5. Übelkeit
- ja, leicht aber wahrnehmbar. Allerdings nicht morgens, sondern abends. Hä?! Hatte ich in der ersten Schwangerschaft erst ab der 7. Woche und weder homöopathischer Kugelkram noch Akupressurbänder fürs Handgelenk konnten helfen. Denke mit Grauen daran zurück...
6. Empfindlicher Geruchssinn
- habe ich nicht, hatte ich nie. Konnte nur irgendwann keinen Kaffee mehr trinken. Dem ist bisher nicht so, was der häufige Harndrang belegt ;)
7. Leichte Schmierblutung
- hätte ich bis heute Nachmittag klar mit "nein" beantwortet, bin mir jetzt aber nicht mehr so sicher. Weiter unten mehr dazu...
8. Hohe Basaltemperatur
- weiß ich nicht. Bei aller Liebe (hach, wie zweideutig ;), aber ich mache mich mit den gehamsterten Ovulationstests schon verrückt genug. Dazu noch jeden Morgen Fieber messen übersteigt die persönliche Grenze des mich-damit-beschäftigen-wollens.
9. Bauchziehen
- habe ich, immer mal wieder ein Ziepen und Drücken in Eierstock - (oder Nieren-?)gegend, gestern besonders heftig. Vor ein paar Tagen hatte die alte Frau sogar aus heiterem Himmel Rückenschmerzen beim Aufstehen vom Sofa! So, nur um Einiges stärker, haben bei der Geburt der Pinienmotte die Wehen angefangen. Haha...
10. Ausbleibende Periode
- Ok, laut dieser Rechnung wäre ich schon fast im 3. Monat ^^


Status Quo 10 Tage nach Eisprung:

Der Test (10er Empfindlichkeit), den ich heute gemacht habe, blieb weiß. Kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken, bis NMT sind es ja noch ein paar Tage. Aber bei manchen zeigte sich ja auch schon 4 Tage vorher eine hauchdünne zweite Linie. Einen Versuch war's wert. Im Stricheinterpretieren bin ich mittlerweile richtig gut geworden, aber da war wirklich nix zu sehen, nicht mal eine Verdunstungslinie...Was mich dann aber irritiert hat, war das Klopapier: ein kleines bisschen rot-bräunlich-durchsichtig geschmiert. Ich habe sofort meine vermisste Regel vermutet, die jetzt nach 2 Monaten Pause vermutlich wie ein roter Sturzbach einschlagen wird, aber da war nichts weiter!
Von einer Einnistungsblutung (etwa 7 - 10 Tage nach dem Eisprung) habe ich schon mal gelesen, allerdings haben das wohl nur 25% der Frauen sichtbar. Vorkommen kann sie, wenn das Ei beim Sich-Eingraben in die Schleimhaut ein kleines Blutgefäß verletzt, wäre also nicht tragisch. Für eine Einnistung kam es mir ein bisschen spät vor, deswegen war ich sofort sicher, es wären meine sich ankündigenden Tage. Entweder schlagen die in den nächsten Stunden aus dem Hinterhalt voll zu oder eine mögliche Einnistung war 3 Tage später als vermutet. Dann wäre heute sozusagen erst eine Woche nach Eisprung und noch viel zu früh für schwache Linien... Werde ich beobachten und den Status Quo updaten, wenn es Neuigkeiten gibt. Falls diese Woche nichts passiert - also weder ein positiver Test noch eine Regelblutung - wäre es wirklich langsam mal an der Zeit für eine ärztliche Untersuchung, wo es aktuell klemmt.

Donnerstag, 7. Februar 2013

Pyjama-Party mit den Ypsilons?

Also, entweder baut sich gerade an ES + 7, also genau eine Woche nach dem als wahrscheinlich eingestuften Eisprung, eine winzige, mehrfach geteilte Zellmurmel im Maulbeerstadium ein gemütliches Bett in der Gebärmutterschleimhaut, beginnt langsam, die ersten "Verbindungskabel" zu legen und in Form von kurzen, immer gleichen Codes (hCG - hCG - ...) dem Körper mitzuteilen, dass da jemand für ein paar Monate bleiben möchte,

ODER

die gesprungene Eizelle hatte keine Lust auf Pyjama-Party mit den Y-Chromosomen, hatte das rote Schildchen mit "Do not disturb" an der Tür hängen und teilt dem vorbereiteten Ei-Bett innerhalb der nächsten Tage mit, es könne sich in Luft Blut auflösen...

Irgendwo habe ich mal etwas von "Zeit der spannenden Ungewissheit" gelesen in Woche 3 und 4, also den 14 Tagen zwischen Eisprung und nächster Regel bzw. positivem Test. Das trifft es auf den Punkt. In diesen 2 Wochen ist die Kunst, besagte "spannende Ungewissheit" weder zu stark positiv noch zu negativ zu betrachten und einfach mit innerer Ruhe und Ausgeglichenheit in die Zukunft zu schauen. Leichter gesagt als getan. Also in der Theorie beherrsche ich das ;) In der Praxis schleicht sich doch täglich mindestens ein Mal der Gedanke ein, was wäre, wenn es sich wirklich gerade ein befruchtetes Ei mit einem fertigen Menschenbausatz, der "nur noch" wachsen muss, in meinem Bauch gemütlich gemacht hat. Mein Kopf, der übrigens zu Schulzeiten mit Zahlen nichts am Hut hatte, rechnet einfach von sich aus aus dem Stand auf den Tag genau 40 Wochen weiter und kennt schon sämtliche Schwangerschaftstermine und -daten, bevor ich ihn dabei stoppen und ignorieren kann! "Wie, du willst das nicht, nur weil noch nicht raus ist, ob überhaupt eine Eizelle befruchtet worden ist? Pah, dann rechne ich eben ohne dich weiter. So! 123456789......" Toll, so ein selbstständiger Körper.
Durch den momentanen Endloszyklus (Tag 64 heute, letzte Regel ist 2 Monate her!) bin ich tatsächlich ein bisschen entspannter, weil ich akzeptiert habe, dass mein Körper nicht nur selber rechnet, sondern auch alleine entscheidet, wann er bereit ist, den nächsten Schritt zu gehen. Ich kann froh sein, wenn er nicht sämtliche, vorrätige Eizellen für die nächsten Monate aus Bock für sich behält! Er gehört nämlich - so ist das zwangsläufig, wenn man im selben Körper steckt - astrologisch auch zu einem der gehörnten Erdzeichen und die gehen ja bekanntlich mit dem Kopf durch die Wand :)

P.S. Das Zwicken im Unterbauch, was ab und zu ganz deutlich zu spüren ist, ignoriere ich gekonnt. Das könnte nämlich alles heißen. Alles oder nichts, eben. Es bleibt spannend!

Donnerstag, 31. Januar 2013

Pinke Striche

Wooaah, ich habe nicht Dollarzeichen in den Augen, sondern pinke Striche!
Das nennt man dann wohl einen wirklich nicht mehr übersehbar-positiven Ovulationstest:
"...wenn die Ergebnislinie (links) gleich stark oder stärker ist als die Kontrolllinie (rechts)."
So deutlich hatte ich das noch nie. Gleichstark ja vor ein paar Monaten, aber dass mich die Ergebnislinie schon wenige Sekunden nach der Durchführung förmlich anspringt, ist neu.
 

Auch wenn dieser Test in Verbindung mit viel Liebe noch lange nichts heißen muss, bin ich überglücklich, dass mein Körper mir endlich mal ein Zeichen gibt, dass überhaupt irgendetwas passiert! Jetzt habe ich so lange gewartet und gehofft, als neuen Startschuss nach diesem verkorksten Endloszyklus endlich mal wieder meine Regel zu bekommen (dass ich das jemals sagen würde!), da sind die nächsten 2 Wochen Wartezeit doch echt schon (fast) lächerlich dagegen ^^ Immerhin: es geht voran!